Herzen der "Land des Lichts"

Kaş ( antphellos) – Kalkan – Patara – Gömbe – Meis (Castellorizo-Megisti)

Kaş (Augenbraue), eine der schönsten kleinen Städte an der türkischen Südküste, liegt an der Südspitze der Teke Halbinsel (dem antiken Lykien, einst das Land des Lichts genannt), die sich zwischen Antalya und Fethiye erstreckt, direkt gegenüber der griechischen Insel Meis. Der größte Teil Lykiens ist Taurus-Land mit Berghöhen über 3000 m, die bis Mai schneebedeckt sind. Der südliche Teil der Halbinsel ist durch stark gegliederte Kalkgebirgegekennzeichnet,durchschnittenvongroßen Flüssen, die sich ins Mittelmeer ergießen.
Im Tiefland und in den weiten Schwemmebenen herrscht mediterranes Klima mit milden Wintern und trockenen, heißen Sommern. Oberhalb von 1000 m erstrecken sich Zedern – und  Wacholderwälder, während die unteren Berg ketten dicht mit Pinien und Eichen bewachsen sind. Entlang der steinigen und sandigen Küste findet man das ganze Jahr über eine Vielzahl einheimischer Pflanzen und Tiere.

Kaş ist über zwei internationale Flughäfen zu erreichen,Antalya(ca.210km)undDalaman(160km).Von dort sorgt entweder Ihr Reiseveranstalter für den Transfer oder Sie reisen per Bus, dolmuş, Mietwagen oder Taxi weiter. Im Inland ist Kaş mit Bussen aus allen größeren Städten erreichbar.

Kaş ( antphellos) /  Likya

Geschichte Lykiens

Lykien ist eine der ältesten Mittelmeer kulturen, deren Artefakte bisindie Zeit vor 3000v.Ch. zurückreichen. Das inder Nähe von Kaş gefundene ägyptische, 3350 Jahre alte Schiffswrack, das nach gebaut und inder Türkei so wie auch in Bochum aus gestellt wurde, bezeugt, dass Lykien nicht nur ein Naturhafen war, sondern enge Handelsbeziehungen mit anderen Mittelmeerländern hatte. Ein weiterer Nachbau wurde im Meer vor Kaş versenkt (der erste archäologische Unter wasserpark der Welt), und hier zu tauchen ist ein besonderes Erlebnis. Seit dem 6. Jh. v. Ch. herrschten die Perser und ihre Dynasten über die gesamte anatolische Halbinsel und beeinflussten die lykische Kunst. Alexander der Große unternahm einen Feldzug, um Asien zu erobern, traf auf wenig Widerstand in Lykien und beendete die persische Herrschaft. Nach seinem Tod folgten eine Reihe von Nachfolgern (Diadochen), dann eine syrische Periode bis der Vertrag von Apameia das Land unter rhodische und römische Kontrolle brachte.

Im 2. Jh. v. Ch. wurde der Lykische Bund, eines der ersten demokratischen Gemeinwesen, gegründet: die Vereinigung aller lykischen Städte in einem föderativen Staat. Bis in 1.Jh. v. Ch. florierten Kulturund Wirtschaft. Nach dem Ende der ‘Mithridatischen Kriege’ wurde der Einfluss Roms wieder stärker, aber Piraten eroberten Teile der Küste, sodass römische Truppen zur Befreiung nötigwaren.

Brutus überfiel die Hauptstadt Xanthos, die später von  Augustus, Trajan und Hadrian, unter dem Lykien eine Blütezeit erlebte,wieder auf gebaut wurde.

Nach dem großen Erdbeben von 141 n. Ch. erhielt Lykien erneut aus Rom und von privaten Mäzenen Unterstützung zum Wiederaufbau. Nach einem weiteren starken Beben etwa 100 Jahre später hatte die Region für Roman Bedeutung verloren und die Hilfe blieb aus. Danach folgen einige Jahrhunderte, die als ‘Dunkle Periode’bezeichnetwerden. Esscheint, dass die Region, lange bevor sie von den Türken eingenommen wurde, von nomadischen Turkstämmen besiedelt wurde. Die Yörüken, die in Zelten wohnten und jenach Jahres zeit mit ihren Herden weiter zogen, lebenbisheute hier. Nach der Gründung der Türkischen Republik und dem Bevölkerungsaustausch mit Griechenland siedelten sich Türken aus anderen Regionen hieranund die Orte begannen langsam wieder zu wachsen.

Kaş hat heute etwa 7000 Einwohner, darunter ein paar Hundert Ausländer, die sich in die Schönheit der Landschaft verliebt und sich im Ort, in den nahen Dörfern oder auf der Halbinsel niedergelassen haben. Kaş ist eine moderne kleine Stadt, die vom Tourismus und vom Baugewerbe lebt. Die einheimische Bevölkerung jedoch, die nomadischer Herkunft ist(Yörük), folgt weiterhin dem jahrhunderte alten Zyklusdernomadischen Migration. Jenach Jahreszeit werden die Ziegenherden auf die höheren Weiden gebracht, wo auch Landwirtschaft und Obstanbau betrieben werden.

Ein Spaziergang durch Kaş

Von Antalya kommend ist der Blick auf Kaş, die Halbinsel, die Bucht von Limanağzı, die griechische Insel Meis, İnce und Ulu Burun überwältigend. Die moderne Hauptstraße mit großer neuer Moschee, Läden und kleinen Restaurants führt direkt hin unter zum Hafen. In den steilen Hügeln hinter Kaş sieht man Felsgräber aus dem 5. Jh. v. Ch., Erinnerungen an Antiphellos (oder Habesos wie die Lykier es nannten), das unter dem modernen Kaş verborgen liegt. Überall stehen noch lykische Sarkophage herum. Die meisten wurden über Jahrhunderte wieder verwendet, einige sind jetzt im Teegarten zu besichtigen. Im kleinen Hafen ankern Fischerboote und elegante Jachten. Auf dem Platz mit der Atatürk Statue pulsiert das Leben in Restaurants, Bars und Geschäften. Der Platz, von dem schmale Gassen nach oben führen, ist der Mittelpunkt des alten, pittoresken Städtchens. Uzun Çarşı mit Kalksteinpflaster, die bekannteste Straße mit hübschen kleinen Geschäften, führt hinauf zu Kaş’s Wahrzeichen, dem Löwensarkophag aus dem 4. Jh. v. Ch. In den kleinen Seitengässchen haben in den unter Denkmalschutz stehenden alten Häusern kleine Restaurants in blühenden Gärten den ganzen Sommer geöffnet. Oberhalb und rechterhand des Löwensarkophags gibt es weitere Gartenrestaurants mit Blick aufs Meer.

Auf dem Weg auf die Halbinsel, die sich etwa 6km westlich ins Meer erstreckt, kommt man an einerhellenistischen Versammlungshalle, kleinen Pensionen am Felsstrand und am Krankenhaus vorbei. Die Ruinen von Antiphellos liegen teils unter der steilen Klippe, teils hinter dem hellenistischen Theater begraben, das von Oliven umgeben ist. Es hat 26 Reihen und kein Bühnenhaus, aber einen atemberaubenden Blick auf den Sonnenuntergang. Hinter dem Theater liegt eine lykische Nekropole mit einem wuchtigen, monolithischen Grab aus dem 4.Jh.v.Ch., verziert mit einem Fries tanzender Mädchen.

Auf der Çukurbağ Halbinsel gibt es noch immer Ziegenherden, Bienenstöcke und eine Vielzahl wilder Blumen. Elegante kleine Hotels und Pensionen liegen verstreut an der kristallklaren Felsküste. Im Sommer verbindet eine Kleinbuslinie die Halbinsel jede halbe Stunde mit Kaş.

Der Weg vom Atatürk Platz hinauf nach Osten führt an einem Restaurant vorbei, das neben einem lykischen Felsengrab liegt. Weiter oben, vorbei an Läden und Bars, erreicht man den Stadtteil, in dem die meisten Hotels und Pensionen liegen. Viele haben Schwimmbäder, einige eigene Felsstrände. Am Kleinen Kiesel Strand (Küçük Çakıl) gibt es in den Bistros Sonnenschirme und Strandliegen.

Unterbringung

Kaş kennt keinen Massentourismus. Es gibt keine großen, all inclusive Hotels, aber eine große Auswahl an Übernachtungs möglichkeiten. UnmittelbaramMeerliegteinCampingplatzmit eigenem Felsstrand, einem kleinen Restaurant und Holzhütten zumMieten.

Einige der kleinen, meist von Familien betriebenen Pensionen liegen am Meer mit eigenem Felsstrand, andere in der Stadt. Kleine, aber sehr schöne Hotels, die auf jeden Geschmack und jeden Komfort eingerichtet sind, befinden sich auf der ruhigen Halbinsel (Busverbindung alle 30 Minuten während der Saison)undinKaş.

Es gibt keine großen Hotelanlagen in Kaş, aber einige Häuser haben mehr als 100 Betten, liegen in weiträumigen Gärten, alle am Meer. Die meisten Hotels und Pensionen haben Schwimmbecken, Bars, Dachrestaurants und bieten Sport-oder Aus flugprogrammean.

Einige Hotels in Kaş werden in exklusiven europäischen Hotelführern aufgeführt.

Essen und Trinken, Nachtleben

Türken lieben die mediterrane Küche: Salate, Gemüse, Fisch, Fleisch, Obst und Süßspeisen. Dazu nach alter Tradition Rakı, aber in zwischen trinkt man auch Wein und Bier. Einige Restaurants sind berühmt für ihre meze (köstliche kalte und warme Vorspeisen), andere für Fisch oder osmanische Spezialitäten. Kaş hat für jeden Geschmack und jedes Budget eine große Auswahl an Restaurants. Die meisten liegen in der Nähe des Hafens, andere in üppigen Gärten, in denen man unter mondbeschienenen Zitronenbäumen isst. Neuerdings gibt es ausgezeichnete internationale Cuisine: französisch, italienisch, chinesisch, deutsch, thailändisch, indisch. Neben Restaurants findet man zahllose Imbissstuben, kleine Cafés und Gaststuben in Kaş und anden Stränden, in denen es Mittag – und Abendessen gibt und frisch gepresste Obstsäfte. Einige haben 24 Stunden geöffnet.Türken lieben auch Teegärten, in denen man unter schattigen Bäumen sitzt, plaudert, die Zeitung liest und den berühmten türkischen Tee trinkt.

Örtliche Spezialitäten spiegeln die Natur wieder. Die Gegend ist bekannt für Sesam paste, Sirups, Gewürze, Kräuter, Olivenöl und Marmelade.

Später am Abend, nach einem geruhsamen und genüsslichen Dinner, kann man in einer der Bars, die oberhalb der Marina oder am Atatürk Platz oder in den Gässchen oder in lauschigen Gärten versteckt liegen, von türkischer live Musik bis zu internationaler Popmusik alles hören. Kaş ist bis weit nach Mitternacht auf den Beinen; es wird flaniert, eingekauft, geplaudert und getanzt.

Einkaufen

Neben vier Supermärkten und zahllosen kleinen Lebensmittelläden, die meist bis Mitternacht geöffnet haben, ist Kaş ein kleines Einkaufsparadies und Einkaufen macht Spaß. Die Geschäftsinhaber sind freundlich und zurückhaltend und bieten manchmal Tee an. Die Haupteinkaufstraße für Geschenke ist Uzun Çarşı, mit vielen kleinen, aber feinen Geschäften, in denen man eine große Auswahlan einzig artigen türkischen Produkten findet. In den letzten Jahren haben immer mehr Läden überall in Kaş eröffnet, und auf dem freitäglichen Wochenmarkt kann man sich weitere Wünsche erfüllen.

Antiquitäten, antike und neuere Kupferwaren, intarsierte Möbel, Backgammon spiele oder Schachteln, antike und moderne Glaswaren und Keramik haben eine lange Tradition in der Türkei. Traditionelle und moderne Gold- und Silber waren oder auch nach eigenen Entwürfen angefertigter Schmuck sowie antike und neue Teppiche werden angeboten. Türkische Lederwaren werden in alle Welt exportiert und man kann nach eigenem Wunsch arbeiten lassen. Boutiquen haben die neueste Sommermode und es gibt Schneider, die in kurzer Zeit Kleidung nach eigenen Maßennähen. Neben handgewebten Stoffen gibt es feine Hand – und Stickarbeiten, eine Kunst, die noch immer in Kaş und Umgebung gepflegt wird.

Eine kleine, aktive Kunstszene (Keramik, Fotografie, Malerei, Musik) bietet Kurse an und Ausstellungen.

Die einheimischen Spezialitäten spiegeln die Flora Lykiens wieder: Halva, Turkish Delight, Johannisbrotbaum- und Traubensirup, Trockenfrüchte und -gemüse, Nüsse, Oliven- und ätherische Öle, Kräuter, Gewürze und Naturseifen.

Strände

  Kaş liegt an einer Felsküste und das Meer ist ungewöhnlich sauber. Urlauber mit Hautirritationen fühlen schon nach einigen Schwimmtagen deutliche Besserung. Außer von Januar-April liegen die Wassertemperaturen meist über 20 Grad. In Limanağzı, eine kurze Bootsfahrt oder Wanderung von Kaş entfernt, gibt es ein paar Sandflecken. Dort kann man an einem der drei Restaurantstrände, wo es kostenlose Sonnenliegen und -schirme gibt, Tavla und andere Spiele spielen und erholsame Stunden verbringen. In Kaş liegen am Küçük Çakıl (Kleiner Kieselstrand) zwei Strandrestaurants, die ähnliche Annehmlichkeiten und Internet zugang anbieten.

Etwa 1km weiter entfernt und zu Fuß oder mit dem dolmuş zu erreichen, liegt der Büyük Çakıl (Großer Kieselstrand) mit kleinen Bistros und Sonne bis zum Abend. İnce Boğaz, am Beginn der Halbinsel gelegen, hat Strände zum offenen Meer und zum Binnenmeer, das beliebt ist für sein seichtes Gewässer. Etwa 3 km entfernt Kaş von liegt der Strand Akçagerme, das besonders von Familien gerne besucht wird. Am Strand gibt es auch eine Wasserrutsche die bei den Kindern sehr beliebt ist.

Auf dem Weg nach Kalkan liegen weitere öffentliche Strandanlagen mit allem was man braucht und einige Kilometer entfernt befindet sich einer der schönsten Sandstrände:Kaputaş(nur über eine lange Treppe zu erreichen).
Schön und nett ist auch der Strand Seyret Çakıl.

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